Wer in der Berliner Gesellschaft von um 1900 dazu gehören wollte, liess sich von Max LIEBERMANN (1847 – 1935) porträtieren. Und es gab eine Frau, die von vielen Künstlern der Zeit porträtiert wurde: die grosse Schaupielerin Tilla Durieux. Ernst Barlach, Karl Walser, Emil Orlik, Hermann Haller, Eugen Spiro, Olaf Gulbranson, Franz von Stuck, Auguste Renoir, Max Slevogt, Lovis Corinth, Max Oppenheimer und … [nbsp]auch Max Liebermann stellten sie dar. In ihren Memoiren kokettiert sie mit den Rummel der Künstler um ihre Person. Unzweifelhaft genoss sie deren Verehrung. Auch wenn in der wissenschaftlichen Literatur an einer Stelle das Gegenteil behauptet wird, lassen die unzähligen Vergleichsabbildungen keinen Zweifel daran, dass es sich bei Liebermanns Frauenkopf um Tilla Durieux handelt.
Max Liebermann, „Frauenkopf“: Tilla Durieux.[nbsp]Lithographie auf Japan, 43 x 31 cm, ca. 1920, links unten signiert. Verglast und mit Rahmen. – Achenbach 115. – € 900.-