Charles Ferdinand Ramuz (1878-1947) ist der bedeutendste Vertreter der französischsprachigen Schweizer Literatur. Ramuz bringt ein russisches Märchen auf die Bühne, das von Igor Strawinsky vertont wurde. Die Handlung ist einfach. Der Teufel bittet den Soldaten, ihm seine Geige im Tausch gegen ein Buch zu geben, das Reichtum verspricht. Er bringt dem Teufel das Geigespielen bei, lebt als erfolgreicher Kaufmann in Saus und Braus und verliert darüber alle Verbindungen zu seinem früheren Leben. Heimatlos und unglücklich beginnt er zu leiden. Als er davon hört, will er durch sein Geigenspiel die kranke Prinzessin heilen. Dies gelingt, nach dem er im Kartenspiel mit dem betrunkenen Teufel seine Geige wieder erhalten hat. Der Soldat und die Prinzessin heiraten. Anders als mit dem Teufel vereinbart, hatte der Soldat jedoch seine alte Heimat wieder betreten. Dort erwartet ihn bereits der Teufel. Es bleibt offen, ob er diesem in sein Reich folgen muss. Aus der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Strawinsky 1917 entstanden, wurde das Stück von Hans Reinhart und später von Mani Matter ins Deutsche übersetzt.
Ramuz, Charles Ferdinand und Hans Erni: Histoire du soldat (parlée, jouée, dansée). Lausanne, Andrée und Pierre Gonin, 1960. 97 (3) S., 2 Bll. Mit 75 OLithographien (inkl. OU) von Hans Erni und einer Extrasuite der Lithographien in Gründruck. 4°, Lose Lagen in OBrosch. in OHpgt.-Decke und OPp.-Schuber. 950,00 €
Giroud 26. – Monod 9470. – The Artist and the Book S. 74. – Eins von 50 num. Ex. (GA 371) auf unbeschn. weissen Japan Perlmutt mit einer Extrasuite der Lithographien ebenfalls auf unbeschn. weissem Japan Perlmutt. Druckvermerk von Künstler und Verleger signiwrt. – Druck der Lithographien bei E. Matthieu in Zürich unter Aufsicht von Erni, Druck des Textes bei A. Kundig in Genf. – Decke und Schuber gering fleckig.