Die sieben Elemente des Schreckens

Es ist der dritte und letzte Collagenroman Max Ernsts. Der Titel des Bildromans ohne Worte bezieht sich auf die 1927 in Paris gegründete Wohlfahrtseinrichtung „Die Woche der Güte“.  Dargestellt wird jedoch eine siebentägige Abfolge von Gewalt und Katastrophen. Schlamm, Wasser, Feuer, Blut, Schwarz, Sicht und das Unbekannte sind die sieben Elemente des Schreckens. Der Mann mit dem Löwenkopf steht für die männliche Gewalt, die auch verführerisch daherkommen kann. Das Wasser symbolisiert die Kraft der Natur, die ebenfalls zerstört. Das dem Wasser entgegengesetzte Feuer der Leidenschaft – am Hof des Drachens – offenbart die Träume, Ängste und unterdrückten Bedürfnisse des Bürgertums.  Das Element Blut zeigt auf den Vatermord des Ödipus.  Der gallische Hahn, das ist der französische Staat, und die Schreckensgestalten verwandelt sich in die steinernen Götzen der Osterinsel.  Sichtbare Gedichte, das sind Szenen, die aus der Verbindung heterogener Elemente entstehen. Und am letzten Tag verlasen Frauen in Trance Bett und Schlafzimmer, um davon zu fliegen.

Ernst, Max: Une semaine de bonté ou Les sept éléments capitaux. Roman. Premier [-] Dernier cahier. Paris, Jeanne Bucher, 1934. Mit 182 Tafeln nach Collagen und Zeichnungen von Max Ernst. 8° (28 x 22,5 cm), fünf Originalbroschuren in Violett, Rot, Blau und Gelb, im Originalschuber mit grünem Deckelbild und Rückentitelschild.   6800,00 €

Lang, Surrealismus, 30. – Papiergesänge 58. – Castleman 161. – Monod 4323. – Katalog Classen 17. – Brusberg 35 B. – Eines von 800 Exemplaren auf Papier „Navarre“, (GA 816), jede Broschur und der Schuber von Hand num. – Die Erstausgabe eines der Hauptwerke des Surrealismus. – Die Rücken der Hefte 1-4 verblasst, Vorderdeckel von Heft 2 mit kleinem Eselsohr.

 

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