Winterthur um 1920: Das war Wohlstand, im Handel erworben. Die Reinhart gehörten zu den führenden Familien der Stadt. Im Wettbewerb mit anderen in Winterthur, förderten sie Künstler, sammelten Kunst und gründeten Museen. Man verabschiedete sich gerne mit „Au Renoir“ – in Anspielung auf die Renoirdichte in der Stadt.
In diesem Milieu wuchs Verena Reinhart-Hafter (1905-1973) heran. Sie genoss eine künstlerische Ausbildung, später sammelte sie Kunst. Als Siebzehnjährige malte sie zu einer eigenen Version des Märchens von Hänsel und Gretel Farbstiftbilder, in denen sie den Titelfiguren die Gestalt von Bären gab. Durch die sympathischen Bären und die Mundart ist es der Versuch, dem bekannten Märchen etwas von seinem dunklen, bösen Charakter zu nehmen.
Reinhart, Verena: ,s Märli vom Hansli und vom Gretli. [1922] Zürich, Waldmann, [1922¨]. 1 Bl., 18 S., 1 Bl. Mit 8 ganzs. farb. Lithographien und 1 Schlussvignette von Verena Reinhart. Kl.-8°, farb. illustr. HLeinen. 480,00 €
LSBI S. 61. – Erste Ausgabe. – Text schweizerdeutsch. – VDeckel an den Rändern etwas stockfleckig.