Illustrierte Bücher

Märkische Grundsätze

Über 250 Gedichte hat Theodor Fontane (1819-1898) hinterlassen. Vor uns liegt eine persönliche Auswahl von 23 Gedichten. Es fehlen die bekannten Balladen aus den Lesebüchern der Schulen. Die ausgewählten Texte sind von Skeptizismus durchzogen, und wenn man will, kann man die Auswahl als Kritik an den Zeitläuften verstehen. Da ist die Stille des märkischen Dorfes;
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Farben eines Bassisten . Ein Malerbuch

Es spricht Gero Kempf: Free Jazzer, Bassist. Der Bass gibt den Rhythmus, ist das Zentrum der Band. Lockere Intuition ist die Voraussetzung für die freie Improvisation, die aber dann körperlich anstrengend ist. Muskeln und Instrumente verschmelzen. Die Struktur der Musik, das sind bunte Schlangen, die sich durch Musik bewegen. „Vielleicht eine Traumwelt, aber für mich sehr
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Heureka!

François Arago (1786-1853) und Alexander von Humboldt (1769-1859) haben sich tatsächlich 1809 in Paris kennengelernt. Sie wurden Freunde mit auch gemeinsamen wissenschaftlichen Interessen. Das Gespräch des Astronomen und Physikers mit dem Weltbürger Alexander von Humboldt, das Hans Magnus Enzensberger (geb. 1929) skizziert, hätte durchaus so stattfinden können. Die Zeitläufte und Lebensumstände waren unsicher, aber die
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Die sieben Elemente des Schreckens

Es ist der dritte und letzte Collagenroman Max Ernsts. Der Titel des Bildromans ohne Worte bezieht sich auf die 1927 in Paris gegründete Wohlfahrtseinrichtung „Die Woche der Güte“.  Dargestellt wird jedoch eine siebentägige Abfolge von Gewalt und Katastrophen. Schlamm, Wasser, Feuer, Blut, Schwarz, Sicht und das Unbekannte sind die sieben Elemente des Schreckens. Der Mann
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Recycling mit Goethe

Goethe zugeschrieben, und von Goethe könnte der Text auch sein. Wir sind Teil des ständigen Werdens und Vergehens der Natur, wir wirken auf sie ein und beherrschen sie doch nicht. Es passt dazu, dass Svato Zapletal Text und Illustration auf Makulaturbögen druckt. Er nennt sie Reinigungspapiere: Papiere, teils noch mit Fragmenten früherer Drucke, die, manchmal
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Udo Lindenberg: „einfach nur zusammen sein“

Nach drei Jahrzehnten verblassen die Ereignisse im kollektiven Gedächtnis. Bis zum Mauerfall mussten „Bürger der BRD“ und „Westberliner“ – ein Wort und ohne Bindestrich – die „Hauptstadt der DDR“ um Mitternacht verlassen haben. Bürger anderer Staaten erhielten ein Visum für 24 Stunden. Udo Lindenberg, geboren 1946, setzte sich mit den Mitteln von Rock und Provokation
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Die Schatten

Nachdem Georg Heym (1887-1912), als er einen Freund vor dem Ertrinken hatte retten wollen, selbst in der Havel bei Schwanenwerder das Leben verloren hatte, gaben seine Freunde  aus dem „Neuen Klub“, eine Vereinigung Berliner Expressionisten, die Sammlung von Gedichten, der sie den Titel „Umbra vitae“ gaben, aus dem Nachlass heraus. Kritik und Unbehagen an Moderne
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Keiner kommt gut weg

Gut gekleidet mit Hut und Krawatte, Zigarre im Mundwinkel, das Gesicht ist müde. Das blaue Auge steht auch für die seelischen Blessuren. Das Porträt auf dem Umschlag, vielleicht der Künstler selbst, von George Grosz‘ berühmtester Graphikfolge „Ecce Homo“ zeigt einen aufmerksamen Betrachter. Wie Grosz selbst, gut angezogen und traurig, richtet sich der schonungslose Blick auf
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Dunkles Meer mit Lichtpunkten

Im Februar 1907 verbrachte der 25-jährige Alfred Richard Meyer (1882-1956) drei Wochen in der Pension von Paul Müller-Kaempff und seiner Frau Else, den Mitbegründern der Ahrenshooper Künstlerkolonie. Wie in Bildern wird das winterliche Meer bei Sonnenuntergang und in der Nacht ausgemalt. Dem dunklen Meer und den Wolken stehen die letzten Sonnenstrahlen sowie das Leuchten von
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Ein täglich neuer Blick aus dem Fenster

Kurt Schwitters (1887-1948) galt seinen Zeitgenossen als freundlicher, humorvoller Träumer. Seim umfangreiches Schaffen umfasst neben Collagen, Zeichnungen, Skulpturen, Gemälden, Druckgraphik auch Lyrik und Prosa. Sein Hauptwerk, der Merzbau, war eine Assemblage aus gefundenen Materialien, aber während die Dadaisten mit der Collage gewohnte Zusammenhänge zerstörten, konstruiert Schwitters mit Fundstücken eine phantastische Realität. Im Anfang der 1920-er
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