Monat: Oktober 2019

Dracula und Frankenstein

Uwe Bremer (* 1940) ist ein Multitalent. Er schreibt, malt und zeichnet. Seine Geschichten sind voll von skurrilem, aberwitzig schwarzen Humor. Vieles deutet darauf hin, dass seine Bilder sich aus den Geschichten entwickeln. Sie überhöhen diese ins Phantastische gesteigert. Seine Malereien zeigen leuchtende, flächig aufgetragene Farben, wohingegen in seiner Graphik feinnervige Linien die Beziehungen zwischen
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Weltende

„Weltende“, erstmals 1903 erschienen, ist eines der berühmtesten Gedichte Lasker-Schülers (1869-1945). Die zehn Verse sind eine schwermütige Klage über die heraufziehende Apokalypse. Die Angst davor isoliert. Eine Erlösung durch Gott ist unerreichbar. Die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit kann den Weltuntergang nicht aufhalten. Die Bilder zeigen jeweils Frau und Mann, die fremd und beziehungslos in
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Lebenslast

Rolf Lock, 1955 in Düren geboren, illustriert mit viel Ironie die Parabel vom unersättlichen Menschen, die die Brüder Grimm um 1840 aufzeichneten. Gott will gerecht sein, und gibt Esel, Hund, dem Affen und den Menschen je dreißig Jahre Lebenszeit. Doch den Tieren ist das zu viel. Der Esel muss schwer tragen, der Hund wird zahnlos,
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Realpolitik

Auf faszinierende Weise beherrscht der 1949 geborene Michael Köhlmeier das Wechselspiel mit Fiktion und Realität. Ob die Amerikaner bereit wären, in Vietnam Atomwaffen einzusetzen fragt Tschou En-lai. Kissinger kann darauf nicht direkt antworten. Jede Antwort würde den Verlust von Optionen bedeuten. Also beleuchten die beiden Meister der taktischen Annäherung das Problem mit Hilfe einer Serie
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