Tag: 17. Juli 2019

Tina Flau: Linien werden zu Wasser

Von Tina Flau (* 1962) gibt es bereits eine lange Reihe von Künstlerbüchern, die meist literarische Texte, oft auch Lyrik, zum Ausgangspunkt haben. Ihre Ritzarbeiten auf transparentem Untergrund zeugen von Präzision und Kunstfertigkeit. Wie in ihrer Druckgraphik und in ihren Zeichnungen formen auch hier feinste Linien das Bild. Dank des transparenten Untergrundes kann der Text
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H. C. Artmann: Mythen ohne wohin

Artmanns Mythen, auf den ersten Blick scheinen sie verschroben und skurril zu sein, wie der Autor selber. Bei nochmaligen Lesen verfestigt sich der Eindruck, dass sie sich nicht grundsätzlich von den Mythen anderer Kulturen unterscheiden, seien sie nun hellenischen oder jüdischen-christlichen oder außereuropäischen Ursprungs. Was bei Artmann noch niedlich verspielt sein mag, wird bei Hanfried
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Bertolt Brecht: Die Legende vom toten Soldaten

Gegen Ende des Ersten Weltkrieges entstanden, beschreibt die Ballade in 19 Strophen zu je vier Versen, wie der gefallene Soldat wieder ausgegraben, für tauglich erklärt und in einem grotesken Maskenzug nochmals in den Krieg geschickt wird. Mit Bitterkeit geißelt Brecht die Allianz von Thron und Altar sowie ihren willfährigen Helfern aus Prostituierten, Ärzten und Geistlichen.
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Massimo Danielis: Blicke auf flächige Formen

Es sind die Gedichte, die den Ton angeben. Eros Schiff lebt im Friaul, in der Nähe von Udine. Das ist auch die Wahlheimat des 1963 in Neuss geborenen Massimo Danielis, dessen Eltern von dort stammen. Visuali, das sind flüchtige Ausblicke: auf die nebelige Küstenlandschaft Friauls, auf die blattlosen Bäume des Winters, auf die unsichtbaren Quellen
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Traumland Amerika

Schon während des Ersten Weltkriegs war Amerika Grosz‘ Traumland. In seinen Städten regierte das schöpferische Chaos; romantische Gefühle, Technik und neusachliche Architektur bildeten eine explosive Mischung, in der es keine Ordnung und keine Richtung gab. Grosz, wie er sich selbst sah: „Der traurigste Mensch in Europa,“, aber elegant gekleidet und auf Haltung bedacht. Dagegen die
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